Im diesem Abschnitt sollen essayistisch-reflexive, literarische und wissenschaftliche
Versuche über Techno-Kultur zu sprechen und zu schreiben analysiert werden. Dabei wird es
weniger um deren inhaltiche Aussagen gehen, als vielmehr darum, zu untersuchen, wie die
Schreibenden das Problem "Schreiben über Techno" behandeln. Wie sich zeigen
wird, finden sich in allen drei hier verhandelten Ansätzen Fragestellungen, in denen das
problematische Verhältnis Techno/Schriftkultur und die hieraus entstehenden Konsequenzen
für dieses mögliche Schreiben entfaltet und diskutiert wird. Ich werde von der These
ausgehen, daß reflexives Schreiben über Techno-Kultur mit einer gewissen
Zwangsläufigkeit spezifische Probleme aufwirft und die betreffenden Autoren daher zwingt,
ihr Schreiben im Verhältnis zu dessen Gegenstand zu thematisieren.
Drei konkrete Ansätze sollen nun daraufhin genauer angeschaut werden: die
techno-spezifischen Texte von Rainald Goetz, Ulf Poschardts Geschichtsschreibung der
DJ-Culture und das von Patrick Walder und Philip Anz herausgegebene Techno-Buch.