#13 .. 18-12-03
Nicht ohne meinen Beipackzettel


#12 .. 17-10-03
How i love you (Akram Zataari)


#11 .. 14-08-03
TANK G*RL


#10 .. 28-03-03
Gegen Krieg & für ein bisschen Folter?!



#08 .. 31-01-03
Club Schlafsack.
Widersprüche.


Who the Fuck is Ali G.?!

Gangsta? Kanaksta?
Nigga? Jude? Egal?
Never mind Identity, it's only Comedy?
Ethnics verbrennen, Zuschreibungen stürzen?
Von Britannien lernen?
Wahrnehmungsprothesen kicken?

Der Titel von nitribitt #09 ist kompliziert und enthält viele Fragezeichen. Was wissen wir wirklich über Ali G.? In Großbritannien ist er ein Star, seine Comedyshow auf Channel Four hatte rekordverdächtige Einschaltquoten. In Frankfurt moderierte er die MTV-Europe-Awards und hinterließ eine ratlose Hessen-Menge: Das soll lustig sein? Ebensogut hätte man Mundstuhl noch London schicken können. Aber: Ali G. ist lustig. Auch. Auf der Bühne gibt er den triebgesteuerten Gangsta-Nigga und spielt auf der Klaviatur der Zuschreibungen: schwarz oder weiss, hetero oder homo, christ oder muslim, kingdom oder diaspora? Den fixierenden Blick auf solche Kategorien führt Ali G.: ad absurdum. Wie andere Leute Wahrnehmungsprothesen kicken.

Mit überzeichnen und karikieren, signifying und rappinghood, popistische Techniken der Zersetzung von Gesetztem/Gesetzen. Trotzdem lustig für die Massen. Eine Zeit lang sah es so aus, als hätte die alte Schnapsidee von der Subversion durch Affirmation (remember heaven 17?) einen neuen Protagonisten. Als könnte ein Star-Entertainer aus den medialen Kathedralen wirksam queere Identitätspolitik (ver-) treiben, queer by any means. Als dann noch bekannt (gestreut?) wurde, dass Nigga Ali in Wirklichkeit (?) Sacha Baron Cohn heißt und in Harvard Cultural Studies studiert hat, war klar: ein Fall für nitribitt - frankfurter ökonomien.

Wir zeigen Hits aus der Ali G-Show und Ausschnitte aus "Bamboozled". Spike Lee, in poplinken Kreisen ansonsten gern gesehen, fand mit diesem Film kein großes Publikum. Ohne erkennbare Resonanz scheiterte sein Versuch, das von Hollywood verdrängte Thema 'whiteface/blackface-performance' Hollywood vorzuhalten. Außerdem: Wie funktioniert die Konstruktion & Imagination "schwarzer" Gesichter und Körper in Popvideos – mit Videos. Schirmdame des Abends ist Sandra Bernhard, ein anderer definitionsresistenter Körper. Wer bei nitribitt #03 war, wird sich erinnern an ihre "whiteface/blackface-performances" in the face of USA.

Wir bedanken uns beim heutigen Gastgeber: das Goto, eine temporäre japanisch-deutsche Galerie im Bahnhofsviertel.

Musik: Playmobil Identikit.
powered by discolation tm

Do, Fr 21.00 - 03.00 Uhr GalerieBar
So 16.00 - 21.00 Uhr Filmsoiree


GOTO GalerieBar, Weserstrasse 14